Um die Energiewende zu schaffen, müssen in den nächsten Jahren viele Grossanlagen wie AlpinSolar entstehen, welche erneuerbaren Strom produzieren. Doch leider geht der Zubau nur schleichend voran. Das liegt am heutigen Förderrahmen, der für kleine Anlagen mit Eigenverbrauch konzipiert ist. Grossanlagen sind heute ein grosses wirtschaftliches Risiko.
AlpinSolar dient als Erfahrungswert bei weiteren Bauten solcher Anlagen und ist in den ersten vier Jahren nach Inbetriebnahme auch Teil eines wissenschaftlichen Forschungsprojekts vom Schnee- und Lawinenforschungsinstituts (SLF) sowie der EPFL.
Das Gelingen der Energiewende darf aber nicht davon abhängen, ob sich Unternehmen finden, die unwirtschaftliche Projekte in Kauf nehmen. Die Schweiz muss die politischen Rahmenbedingungen für Grossanlagen verbessern. Dafür bietet sich mit der laufenden Revision von Energie- und Stromversorgungsgesetz eine Chance. Sie kommt im zweiten Halbjahr 2022 ins eidgenössische Parlament. Axpo und IWB haben zusammen mit dem Grossteil der Branche Vorschläge in die Diskussion eingebracht, wie das am effizientesten gelingen könnte: zum Beispiel mit einer gleitenden Marktprämie nach internationalem Vorbild. Neben dem Förderrahmen müssen auch die Bewilligungsverfahren beschleunigt und Möglichkeit geschaffen werden, dass Freiflächenanlagen an geeigneten Orten bewilligt werden können. Heute ist dies grundsätzlich nur innerhalb von Bauzonen und an bestehenden Infrastrukturen möglich.